Farbtongestaltung an der Fassade?
Die folgenden Punkte bieten eine Orientierungshilfe für systematische Fassaden-Farbgestaltung:
Monochrome Farbgebung, oft als Ton-in-Ton beschrieben, wird allgemein als angenehm und zurückhaltend empfunden. Gelb, Orange und Rot als Farbrichtungen bewirken eine freundliche und fröhliche Fassade, sofern sie in nicht zu großer Reinheit sowie zu großem Flächenanteil auftreten, da die Fassade sonst bunt und billig wirkt. Die Farbrichtungen können zur Betonung bestimmter Bereiche eingesetzt werden.
Es empfiehlt sich, zurückliegende Flächen, die weniger Licht abbekommen (Loggien), mit hellen Farbtönen zu gestalten und Stuck ebenfalls hell zu streichen, damit er seine Licht- und Schattenwirkung entfalten kann.
Vorspringende Bauteile wie Erker sind dunkler als die übrige Fassadenfläche zu gestalten und auch die Sockelflächen sind dunkler zu halten als der Fassadenfarbton, um die Standfestigkeit optisch zu betonen. Beachten Sie dabei, dass dunkle Farben zu einer starken Aufheizung der Fassade führen und Spannungen und Risse im Putz zur Folge haben können. Hier spielt der Hellbezugswert eine wichtige Rolle.
An den Außenecken sind kein Farbtonwechsel vorzunehmen und keine zu geringen Farbtonunterschiede zu wählen, da diese eine Fassade von weiterer Entfernung „verwaschen“ aussehen lassen.
Gebäuden innerhalb einer Straßenzeile ist ein harmonisches Gesamtbild zu geben. Hohe Gebäude sind bei Bedarf durch nach oben stufenweise zunehmende Helligkeit von blauen und blaugrauen Farbtönen in deren Höhe optisch zu „verkleinern“. Aneinandergereihte, formgebundene Gebäude wie Reihenhäuser oder Doppelhäuser sind durch deren Farbgebung zu verbinden. Es empfiehlt sich, eng zusammenstehende Gebäude in hellen Farben zu streichen, damit sie durch die Fenster mehr Licht in Räume abstrahlen können.